Pssst, hey du! Ich habe hier das perfekte Investment für dich. 100-prozentig sicher, maximaler Gewinn, ständig verfügbar und nachhaltiger als jede Spende.
Unseriös? Natürlich. Du musst immer Kompromisse eingehen. Die werden allerdings schnell fade, wenn du versucht alles mit einer einzigen Anlage unter einen Hut zu bekommen. Gut, dass du das nicht musst. Mit dem Core and Satellite Ansatz baust du dir ein nachhaltiges Portfolio aus unterschiedlichen Anlagen zusammen, das alle deine Ansprüche erfüllt.
Core – auf Nummer sicher gehen
Ein gutes Core-Investment ist das, was stehen bleibt, wenn du möglichst alle Fehler bei der (nachhaltigen) Anlage vermeidest.
Dein Core-Investment muss mindestens die Inflation ausgleichen und dabei so sicher wie möglich sein. Generell gilt „Safety first!“.
Die nötige Sicherheit erreichst du, indem du dich möglichst breit aufstellst. Investiere in verschiedene Anlageklassen wie Aktien, Anleihen, Immobilien und Rohstoffe und verteile deine Investition auch innerhalb der Anlageklassen.
Das lässt sich, du ahnst es vielleicht schon, am besten mit Investmentfonds umsetzen. Die sind einfach zugänglich und du kannst auch mit wenig Geld eine hohe Diversität erreichen.
Wichtig ist: nicht jeder Fonds für sich genommen muss die Kriterien für das Core-Investment erfüllen, sondern alle in zusammengenommen. Besonders durch regelmäßiges Rebalancing (mehr dazu in einem eigenen Beitrag) profitierst du davon, dass einzelne Fonds auch mal stärker im Wert schwanken.
Besonders Aktienfonds sind ein wichtiger Bestandteil jedes langfristigen Investment-Kerns, auch für sehr vorsichtige Anleger:innen. Andersrum gilt aber genauso: sei aufgrund von vergangenen Kursentwicklungen nicht überoptimistisch und vernachlässige konservative Bausteine nicht.
Wenn du ein größeres Vermögen anlegst, sind auch Immobilien gut für das Core-Investment geeignet. Bis ca. 100.000 Euro bist du mit Fonds allerdings gut aufgestellt.
Probleme mit der Nachhaltigkeit
Leider ist es alles andere als leicht, ein Core-Investment mit hohen Ansprüchen an die Nachhaltigkeit umzusetzen. Wenn man sich einige grüne Aktien- und Rentenfonds anschaut, kann man schnell desillusioniert werden. In der Regel sind nicht nur Unternehmen enthalten, die etwas durch und durch Nachhaltiges tun. Bei den Rohstoffen und Edelmetallen ist gar nichts richtig grünes zu finden.
Du musst wahrscheinlich in den sauren Apfel beißen und für das Core-Investment ein paar Kompromisse eingehen. Andernfalls bleiben am Ende nur ein paar Green-Tech Fonds übrig, aus denen du dir keinen sicheren und planbaren Investmentkern zusammenstellen kannst.
Was erst mal blöd klingt, ist gar nicht so schlimm, wenn du dir die Wirkweise von verschiedenen Investments genauer anschaust. Generell gilt, dass auf den großen Märkten recht wenig Wirkung erzielt wird und besonders bei Aktienfonds ist der Umgang mit den Unternehmen (Engagement und Stimmrechtsausübung) wichtiger als die Zusammenstellung des Fonds.
Wenn du die soziale und ökologische Wirkung deiner Investitionen erhöhen willst, ergänze ein paar Impact-Investments als Satellites. Damit erreichst du viel mehr, als wenn du beim Core zu streng bist.
Satellites – damit geht‘s so richtig grün
Bei deinen Satelliten gehst du ganz anders vor. Frage dich, was dir in deinem Core-Investment fehlt. Welches soziale oder ökologische Thema willst du unterstützen? Welche Art von Investment findest du besonders spannend? In welchem Bereich willst du auf hohe Gewinne spekulieren?
Fehlt dir Klimawirksamkeit, kannst du ein Wald-Investment oder Projekte für Erneuerbare Energien ergänzen, für einen potenziellen Renditeturbo in Green-Tech Startups investieren.
Dabei gehst du bewusst ein höheres Risiko ein und machst meist auch Abstriche in anderen Bereichen. Viele wirkungsorientierte Impact-Investments haben längere Laufzeiten, über die du nicht an dein Geld kommst und können auch mal eine vergleichsweise geringe Rendite einbringen. Dafür machen sie deinen Vermögensaufbau um Welten nachhaltiger und wahrscheinlich auch spannender, als es normale Investmentfonds können.
Trotzdem solltest du dich bei jedem Satellite fragen, ob das Risiko im Verhältnis zur nachhaltigen Wirkung und zur Rendite angemessen ist. Verzichte auf die Investition, wenn du die Seriosität des Anbieters nicht recherchieren kannst.
Richtig umsetzen
Ohne Basiswissen zu Investments geht leider gar nichts. Auch wenn du dich für die Umsetzung beraten lässt, solltest du zumindest die Grundlagen verstanden haben. Bei uns im Blog kannst du dich weiter aufschlauen oder schau bei den Empfehlungen für Bücher und Content vorbei.
Mit dem nötigen Knowhow im Gepäck kannst du dir folgende Frage stellen: Welchen Teil meines Vermögens kann ich so investieren, dass ich 50% dauerhaften Verlust verkraften könnte?
Das ist das vorläufige Budget für deine Satellites. Der Rest ist Core-Investment.
Stelle dir eine Übersicht mit allen geplanten Investments zusammen, wirf am Ende noch mal einen Blick darauf und lasse deine Intuition sprechen. Passt das Verhältnis von Core und Satellite? Ist das Core Investment breit genug aufgestellt und genügt trotzdem in die eigenen Wertvorstellungen?
Wenn dir alles logisch erschein und du ein gutes Gefühl hast, legst du los.
Bis bald.
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