Sparen bzw. Anlegen fürs Alter ist sicher sinnvoll, weil das Geld doch über einen langen Zeitraum so fleißig wächst. Aber was, wenn es mich vor der Rente erwischt? Würde ich mich in meinem letzten Augenblick nicht unheimlich ärgern, mit allen Auszahlung auf die 62 gewartet zu haben? Um auf Nummer Sicher zu gehen werde ich also die Hälfte des Geldes kurzfristig anlegen! Das bringt auch den weiteren Vorteil, dass ich mit etwas risikoreicheren Investitionen auch sogenannte Impact Investments tätigen kann – also nicht das Geld für größere Sicherheit möglichst verteile, sondern gezielter dort anlege, wo es meiner Meinung nach am meisten bewirken kann.
Mike berät mich auch hierbei. Als blutige Anfängerin muss ich erst einmal darüber aufgeklärt werden, dass ein Depot (also eine Art Papiere-Konto) eröffnet werden muss, in dem Aktien, Anleihen und alles andere, was als Wertpapier zu erkennen ist, abgelegt werden können. Digital. Und meist kostenlos. Diejenigen unter uns, die sich schon minimal für Finanzen interessieren, beugen dem Wertverlust des auf der Bank untätig abgelegten Geldes oft durch den Kauf von sogenannten ETFs vor (dazu in den folgenden Kapiteln mehr). Ich gehöre noch nicht dazu und muss mich auch erstmal auf dem Finanzmarkt umsehen.
In der Fondspalette der Versicherung habe ich mich schon nach Fonds umgesehen, die in Frage kämen. „Greenbonds“ nennen sich Staats- und Unternehmensanleihen, die super sicher sind, aber nur 1-3% Rendite versprechen. Änlich viel verspricht der Mikrofinanz-Bond (1-3%) – mir und auch den Kleinunternehmern, die weltweit davon profitieren, Mikrokredite aufzunehmen. Der Fond „Blackrose Sustainable Energy“ steht für Investitionen in erneuerbare Energien und wirbt mit satten 6-9%+. Ich nehme mir auch vor, mich mit dem „Picet Timber“ auseinanderzusetzen. Mit nachwachsenden Rohstoffen könnte ich endlich Abhilfe für meine fürchterliche CO2 Bilanz schaffen. Wie finde ich heraus, ob diese Fonds wirklich nachhaltig sind? Dazu später mehr.