Bonn

BLOGBEITRAG II: Einstiegslektüre

In Bonn gibt es eine wunderschöne Straße, durch die eine Parkanlage führt. Die Poppelsdorfer Allee verband ursprünglich die kurfürstliche Residenz mit dem Sommerschloss. Heute sind die Gebäude für die Lehre bestimmt, sodass die Allee vom Institut der Biologie zum Universitäts-Hauptgebäude führt, in dem Geisteswissenschaften unterreichtet werden. Es ist eine reiche Gegend. Ein symbolischer Ort also, um Literatur zum Thema umweltfreundliche und ethische Geldanlagen zu studieren. Mit dem Kaffee-Rad-Becher in einer Hand blättere ich durch die Seiten der Einstiegslektüre ins Thema nachhaltige Finanzen (Ich verlinke euch unten meine Lieblingswerke).  

Ein kurzer Exkurs zur „Nachhaltigkeit“: Der Begriff führt nicht selten zu Verwirrung – der Investor denkt an langfristige Gewinne, der Aktivist an den Schutz tropischer Wälder. Beide haben Recht. Dass unsere Lebensweise globale Probleme hervorruft, die man vereint angehen muss, dazu bekannte sich die Welt vor ca. 40 Jahren. Die Vereinten Nationen hielten damals fest, dass Nachhaltigkeit sich nicht ausschließlich auf Umweltschutz bezieht, sondern auf die Harmonie dreier Dimensionen: Sozial, ökologisch und ökonomisch. Durch das Wahren eines gesunden Gleichgewichts zwischen Umwelt, Wirtschaft und Gesellschaft soll sichergestellt werden, dass die Welt auch für zukünftige Generationen noch bewohnbar ist. Aus meinem Master in Umweltwissenschaften nehme ich folgende Kernbotschaft mit: Gerade sieht es nicht so gut aus.  

Umso mehr ich mich mit dem Thema auseinandersetze umso mehr verstehe ich, dass Finanzen ein blinder Fleck in meinem Bemühen um globale Nachhaltigkeit, aber auch in meiner Lebensplanung gewesen sind. Immer wenn ich von der Lektüre aufblicke sehe ich junge Familien auf der sonnigen Wiese, gut gekleidet, ebenfalls Bewohner der schönen Südstadt. Sie scheinen sich um ihren Wohlstand wohl Gedanken gemacht haben müssen. Ich erlebe die Bonner als sehr weltoffene und idealistische Städter. Somit traue ich dem Papa der schreienden Paula durchaus zu, mit seinen Aktien mehr erreicht zu haben als ich durch mehrjährige Aufenthalte in Schwellen- und Entwicklungsländern. Nächste Woche ist es Zeit für eine Erstberatung! 

Lieblingslektüre zum Einstieg: